16 Jun “He deserves the world” – Belgian debutant helps team to win the Young Rider Nations Cup
(Hagen a.T.W.) Drei Reiter aus Schleswig-Holstein standen auf dem Podium im CSIOY Grand Prix der Jungen Reiter, Preis von GumBits. 19 Reiter begannen den ersten Umlauf, aber nur zwei Starter beendeten ihn auch fehlerfrei. Thore Stieper und Catwalk unterlief lediglich ein Zeitfehler, Platz drei. Johanna Beckmann auf Cheenook und Mathies Rüder im Sattel von For Freedom Ekt lieferten sich ein spannendes Stechen. Beckmann blieb null in 36.53 Sekunden, Rüder hatte einen Netzroller und ritt danach auf Nummer Sicher. Für Johanna Beckmann ist es das letzte U21-Jahr und damit ihr letzter Auftritt bei den Future Champions: “Ich bin glaube ich, erst 12 oder 13 gewesen, als ich hier zum ersten Mal geritten bin. Future Champions ist und bleibt ein Ziel! Heute bin ich vor allem mit meinem Pferd zufrieden. Ich wüsste nicht, was er besser hätte machen können. Es war mega!” Cheenook lag der 1.45m Parcours von Klaus Holle und Olaf Herrmann erzählte Beckmann: “Aber ihm liegt zum Glück vieles! Wenn man einen guten Rhythmus bekommen hat, war der Parcours schön zu reiten. Wenn es allerdings bei Sprung eins, zwei oder drei nicht ganz gepasst hat, dann wurde es doch ein bisschen lang. Es gab auch ein paar optische Schwierigkeiten, aber ich fand es schön zu reiten. Nächste Woche starten wir in Cloppenburg auf einem nationalen Turnier, dann bei einem CSI3* in Geesteren, Niederlande.”
Deutsche Children auf dem Podium im Grand Prix
Brianne Beerbaum ist mit zwei Pferden und zwei Ponies am Start bei den Future Champions und auf dem besten Wege in die Fußstapfen ihrer hocherfolgreichen Eltern zu treten. Heute krönte sie ihr erfolgreiches Wochenende mit einem Sieg im JH Reitsport presents – CSIOCh FEI Grand Prix Children. Mit Carrero T Z flog sie in 42.25 durch den Stechparcours und holte sich den Sieg vor Lieselot Kooremans (NED) auf Nini Van HD und Team-Kollegin Emma Hertz-Eichenrode auf Vienna. “Das war einfach richtig toll, so schnell zu reiten im Stechen. Mein Pferd hat super mitgekämpft, ich vertraue ihm sehr. Es ist immer schön hier in Hagen zu reiten, und dann natürlich Deutschland im Nationenpreis zu vertreten, ist immer etwas ganz Besonderes. Am ersten Tag haben wir nicht den perfekten Tag erwischt, aber danach hat es geklappt und hier am Sonntag den Grand Prix zu gewinnen ist richtig toll,” strahlte die 14-jährige. Mutter Meredith Michaels-Beerbaum war ebenso überglücklich: “Brianne hatte vor, den Grand Prix hier zu gewinnen. Future Champions ist für sie ein Jahreshighlight. Gestern ist sie schon zweimal Doppelnull geritten, im Nationenpreis der Children und der Pony-Reiter, aber der Sieg heute war ihr Ziel. Es war Wahnsinn und wir sind so stolz.”
Leistung kommt mit Erfahrung
Bundestrainer Eberhard Seemann gab ein erstes Fazit zu den Leistungen der deutschen Children im Nationenpreis und Grand Prix: “Heute können wir mit den Leistungen der Reiter zufrieden sein. Mit Brianne Beerbaum und Carrero T Z haben wir schon ein außergewöhnlich gutes Paar. Sie ist mit beiden Pferden auch im internationalen Vergleich gut aufgestellt. Gestern im Nationenpreis der Children, hat man schon gemerkt, dass die Kinder, die in der Mannschaft waren – Maximilian Kögler war das erste Mal dabei – noch unerfahren sind. Da spielen die Nerven dann doch auch eine Rolle. Irland hat dieses Jahr ein unheimlich starkes Team, sie haben schon ein paar Nationenpreise geritten und sind auf den anderen Turnieren schon aufgefallen. Sie sind schon die Mannschaft die man schlagen muss. Auch die Schweizer haben ein sehr gutes Children-Team.”
“In Deutschland haben wir viele Reiter, die nachkommen, aber es sind auch viele, die noch über wenig Erfahrung verfügen und wo man gerne das nächste Jahr abwarten würde. Ein Großteil unserer Children ist aber auch schon 14, sie sind dann vielleicht ein bisschen spät dran. Wir haben auch ein paar 13- und 12-jährige Kandidaten, die zwar jetzt nicht soweit sind, aber schon ‘am Rand schnuppern’ und dieses Jahr schon einmal ihre ersten Erfahrungen sammeln können.”
Beobachter Lars Nieberg
Springreiter Lars Nieberg ist in seiner Kapazität als Mitglied des Jugend-Springausschusses vor Ort in Hagen – um zu beobachten, wie er sagt: “Ich finde es super, dass die Familie Kasselmann dieses Jugend-Event jedes Jahr veranstaltet. Die Bedingungen sind super und es ist ganz wichtig für die Reiter, dass sie sich hier untereinander vergleichen können. Ich habe hier den Auftrag für die Europameisterschaften zu sichten, hauptsächlich für die Children und Pony-Reiter, aber ich gucke natürlich auch nach den Jungen Reitern und Junioren. Einige Teilnehmer hier sind mit viel Talent ausgestattet und schon sehr positiv aufgefallen. Manchmal muss noch die Routine dazukommen und das passende Pferd, aber es sieht nicht schlecht aus.” Zur Entwicklung des Jugend-Springsports sagte er: “International ist es gewaltig, der Reitsport entwickelt sich immer weiter und aus allen Ländern kommen tolle Talente. Das macht es oft schwer für den Einzelnen mitzuhalten, wenn er nicht die richtige Förderung und das richtige Pferd hat. Aber ich denke am Ende werden sich die Besten durchbeißen. Sie müssen natürlich fleißig sein, Talent allein reicht nicht. Bevor es die Altersklasse der Children gab, hatten die 12-, 13-jährigen nicht die Chance, mit den 16-, 17-jährigen mitzuhalten. Das man da noch mal eine Stufe drunter anbietet, ist eine gute Entwicklung.”
Weitere Ergebnisse: https://online.equipe.com/shows/63612
Drei Reiter aus Schleswig-Holstein standen auf dem Podium im CSIOY Grand Prix der Jungen Reiter, Preis von GumBits © Foto Dirk Rüchel